Mit freundlicher Genehmigung der Passauer Neuen Presse

Stellvertretender EDV-Schulleiter: "Uns erreicht fast jede Woche eine Anfrage einer Firma"

Plattling. Die Schulleitung der EDV-Schulen in Plattling hat derzeit viel zu tun – und das liegt nicht nur an Corona: "Uns erreicht fast jede Woche eine Anfrage einer Firma, wie diese den Kontakt zu unseren Schülern intensivieren kann um an Absolventen zu gelangen", erklärt Klaus Krieger, der sich als stellvertretender Schulleiter um Stellenanzeigen und Firmenkontakte kümmert. Zudem seien allein im vergangenen halben Jahr über 130 Stellenanzeigen eingetroffen. "Die Firmen kommen mittlerweile direkt auf uns zu, weil sie sonst keinen der 54 Absolventen abbekommen", stellt Krieger der PZ dar.

Über 80 Unternehmen engagieren sich mittlerweile sogar im Förderverein der beiden Schulen, um bei den Firmenpräsentationstagen oder der Hausmesse an der Schule einen der begehrten Plätze zu erhalten – und in der Folge einen der Absolventen.

Von besonderer Bedeutung für die Firmen ist die praxisorientierte Ausbildung. "Die Schüler lernen genau das, was wir in der Praxis brauchen", weiß Matthias Golginger von der Software-Firma MSG Systems AG, der gleichzeitig Vorsitzender des Fördervereins ist. Als ehemaliger Schüler der Fachschule für Wirtschaftsinformatik konnte er sich an den EDV-Schulen nicht nur höher qualifizieren (DQR-6), sondern auch breiter: Wer an der Fachschule beginnt, bringt bereits eine Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf, als (Elektro-)Techniker oder Fachinformatiker mit sowie ein Jahr Berufserfahrung.

Dann erwirbt man in zwei Jahren das jeweils noch fehlende Wissen, um als "Staatlich geprüfter Wirtschaftsinformatiker – Bachelor Professional" in eine der zukunftsträchtigsten Branchen zu wechseln und in einem Umfeld zu arbeiten, in dem Klima und Bezahlung gleichermaßen attraktiv sind.

Einen freien Platz für eine Ausbildung an den Plattlinger EDV-Schulen zu ergattern, gilt daher gemeinhin als schwierig. Doch "noch gibt es freie Plätze", verspricht Schulleiter Prof. Dr. Martin Griebl. "Bedingt durch ausgefallene Veranstaltungen wie Berufsmessen und unseren Tag der offenen Tür haben wir die kuriose Situation, dass uns zwar die Firmen bildlich gesprochen die Türe einrennen, dass dies aber den potenziellen Bewerbern gar nicht bewusst ist, so dass wir dieses Jahr (coronabedingt) ein paar mehr Plätze als üblich haben."

Griebl führt nach einem Eignungstest üblicherweise auch Bewerbungsgespräche mit Schülern, bevor diese an der "Berufsfachschule für IT-Berufe" eine Erstausbildung zum Fachinformatiker entweder für Anwendungsentwicklung oder für Systemintegration antreten dürfen. Endgültig überzeugt werden die Bewerber meist am Tag der offenen Tür, wenn sie Probeunterrichte besuchen, im Rahmen derer Smartphone-Apps oder Internetseiten erstellt werden und sie Virtual-Reality-Spiele ausprobieren können, die von den Schülern entwickelt worden sind. "Da finden sie ihn dann, den Job, den man sein Leben lang ausüben möchte", stellt Schulleiter Griebl fest.

 

Üblicherweise werben die Firmen bei der Hausmesse um die EDV-Schüler. Nun wirbt Schulleiter Prof. Dr. Martin Griebl um junge Leute, die in der IT tätig sein wollen.
Die Firmen lassen sich viel einfallen, damit die Schüler auf sie aufmerksam werden. Hier: Eine Virtual-Reality-Brille an der Hausmesse im Schulgebäude.

Fotos: EDV-Schulen

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